Wie wird ein Fachwerkhaus ausgemauert?
Ein altes, mit Lehm und Stroh errichtetes Fachwerkhaus sieht zwar ansprechend und attraktiv aus, erfüllt aber nicht mehr die modernen Ansprüche seiner Bewohner. Brüchig und schlecht in der Wärmedämmung kann das Gefach zu einem Problem werden und bedarf einer Sanierung, die sowohl den Richtlinien im Denkmalschutz, wie auch den Kriterien der energetischen Sanierung entspricht. Hier hat sich das Ausmauern der Gefache bewährt und dient als optimale Sanierung für alte Fachwerkhäuser. Vermeiden Sie eine Sperrschicht aus Folie, da diese für einen Stau von Feuchtigkeit sorgen und die Balken dauerhaft schädigen würde. Auch eine starre Mauer aus Gasbeton eignet sich nicht für ein Fachwerkhaus, da eine stabile und dichte Verbindung zwischen dem Holz und dem Gasbeton nicht möglich ist. Am besten nutzen Sie für die Ausmauerung Ziegel oder Lehmsteine und nutzen zur Befestigung Lehmmörtel. Versuchen Sie nicht, Holz und Stein mittels einer Fuge zu verbinden, sondern setzen den Stein direkt und dicht am Holz an, sodass keine Mörtelfuge an dieser Stelle nötig ist. Lehmmörtel bietet Ihnen den Vorteil, dass dieser bei Feuchtigkeit quillt und somit für eine dichte Verbindung Ihrer Mauer zwischen den Holzbalken sorgt. Da es sich bei Holz um ein arbeitendes Material handelt, sollten Sie diesen Aspekt bei der Auswahl der Steine bedenken und mit einem nicht starren Mörtel für die Vermeidung von Rissen und Gefahren sorgen. Rund um die Steine bringen Sie eine Dreikantleiste an, die die Steine zusätzlich halten und obendrein für eine Abdichtung zwischen Holz und Stein sorgen.