Scheddach
Das Scheddach – vom Industriedach zum modernen Klassiker
Das Scheddach, oft auch Sheddach, stammt ursprünglich aus dem Industriebau. Der Begriff leitet sich aus dem Englischen ab, wo „shed“ für „Schuppen“ steht. In England wurde das Scheddach besonders häufig in den Fabriken der industriellen Frühzeit verwendet.
Im Grunde genommen werden für ein Scheddach mehrere Pultdächer hintereinander angeordnet. Unterhalb des Dachfirstes lässt sich die Fläche des Scheddachs verglasen, wodurch mehr Licht in die Räume gelangen kann. Gerade bei großen Industriehallen, die häufig nur spärlich oder gar nicht mit Fenstern versehen sind, sorgte das Scheddach auf diese Weise für natürlichen Lichteinfall. Zusätzlich kann durch die verglaste Fläche auch Frischluft zugeführt werden.
Dabei ist der Lichteinfall absolut blendfrei, es werden keine Schlagschatten geworfen. Die verglasten Dachzwischenflächen werden beim Scheddach in der Regel nach Norden hin ausgerichtet. Ein großer Vorteil dieser Dachform ist ihre stabile Konstruktion. Sie sorgt nämlich dafür, dass das Gebäude selbst weniger stark abgestützt werden muss.
Allerdings gibt es beim Scheddach auch Nachteile, die sich häufig in Problemen mit der Dichtigkeit bemerkbar machen. Sie treten oft schon nach wenigen Jahren auf. In den Randbereichen treffen nämlich sehr viele verschiedene Materialien aufeinander, die nicht zwingend miteinander harmonieren. Es kann eine so genannte Kontaktkorrosion auftreten. Um dieses Problem zu vermeiden, sollten spezielle Profilplatten verwendet werden. Die Abdichtung mit Flüssigkunststoffen kann das Problem ebenfalls minimieren.
Beispiel für ein Scheddach
Andere Dachformen:
- Zwerchdach
- Zeltdach
- Walmdach
- Tonnendach
- Schleppdach
- Satteldach
- Pultdach
- Mansarddach
- Mansardenwalmdach
- Flachdach
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