Eigenkapital
Eigenkapital ist zur Umsetzung eines Bauvorhabens erforderlich, um eine Finanzierung mit der Bank zu realisieren. Für eine solide Baufinanzierung ist eine Kapitaleinlage von bestenfalls 20 Prozent, mindestens jedoch zehn Prozent erforderlich.
Vermögenswerte als Eigenkapital einsetzbar
Verschiedene Geldquellen werden als Eigenkapital anerkannt, wenn die Möglichkeit besteht, diese liquide zu machen. Sparkonten gelten generell als Eigenkapital, das Geld muss jedoch zur Verfügung stehen, damit die Bank bei Zahlungsausfälle ihre Ansprüche daraus befriedigen kann. Vermögenswerte wie Wertpapiere, Sparpolicen und Aktien werden dann als Eigenkapital gezählt, wenn die Möglichkeit der Beleihung oder der Veräußerung besteht. Sparpolicen sollten aufgehoben werden, da eine Beleihung meist einen finanziellen Verlust zur Folge hat. Guthaben aus einem Bausparvertrag werden nur in Höhe des tatsächlichen Guthabens anerkannt, die Bausparsumme spielt hierfür keine Rolle.
Bei voll bezahlten Baugrundstücken kann eine Grundschuld eingetragen werden, die als Eigenkapital angerechnet wird. Der Wert des Grundstücks orientiert sich nicht am Kaufpreis, sondern am aktuellen Marktwert. Bringt der Bauherr seine eigene Arbeitskraft beim Bau mit ein, wird die Entlohnung, welche an ein Bauunternehmen gezahlt werden müsste, als Eigenkapital angerechnet. Durchschnittlich beträgt die maximale Anrechnung für Kapital durch Eigenleistung 15.000 Euro. Kapitalisierungsfähige Ansprüche auf Renten gelten als Eigenkapital, eine sorgfältige Berechnung des Barwertes sollte aber erfolgen. Nachdem das Eigenkapital eingesetzt wurde, wird die Differenz zum tatsächlich ermittelten Baupreis berechnet. Für diese Summe wird dann eine Finanzierung mit einem Kreditinstitut geplant.