Bausatzhaus
Von einem Bausatzhaus wird immer dann gesprochen, wenn ein Hauskäufer sein Haus von einem Haushersteller quasi lediglich in Form von Bauplänen, Architektenleistungen und geliefertem Baumaterial ordert. Dabei baut er sein Haus dann in völliger Eigenregie. Lediglich ein vom Haushersteller bestellter Bauleiter weist ihn zu Beginn der Baumaßnahme ein. Ebenso begleitet der Bauleiter den Bauherrn über die weitere Baumaßnahme hinweg unterstützend und bietet, je nach Fertigstellungsgrad des Hauses, weitere Unterstützung und Hilfe an. Nach einem exakt ausgearbeiteten Bauplan erstellt der Bauherr, zusammen mit Helfern aus der Verwandtschaft oder dem Freundeskreis, das Haus dann in verschiedenen Etappen. Sämtliche Materialien werden in diesem Zusammenhang vom Hauslieferanten gestellt und an die Baustelle angeliefert. Der Material-und Leistungsumfang wird selbstverständlich zuvor schon bei der Bestellung des Bausatzhauses genau definiert und schriftlich in einem Bausatzhausvertrag festgehalten. Zumeist wird die Dacheindeckung des Hauses aus gewährleistungsrechtlichen Gründen von Handwerkern des Hauslieferanten durchgeführt.Ebenfalls spielen hierbei baurechtliche Gründe eine große Rolle. Übrigens wird auch die Abnahme der Elektroinstallation auf jeden Fall von einem Elektromeister oder durch einen qualifizierten Fachbetrieb ausgeführt. Sinn und Zweck ein Bausatzhaus zu bauen besteht hauptsächlich darin so viel als irgend möglich Arbeitslohn durch Eigenarbeit einzusparen. Allerdings sollten sich potentielle Bauherren eines Bausatzhauses zuvor ganz genau überlegen und prüfen, ob sie sich eine solch immense Arbeitsleistung auch tatsächlich zutrauen. Auf jeden Fall müssen ausreichend Helfer verfügbar sein und der Bauherr selbst, als auch die Mithelfer sollten über eine gewisse handwerkliche und noch besser, bauhandwerkliche Ausbildung verfügen.